Wie entwickelt sich der Markt für Gesundheits- und Pflegeimmobilien?

Gesundheits- und Pflegeimmobilien bewähren sich als widerstandsfähige Assetklasse

Trend zu ambulanter Versorgung sorgt für steigende Nachfrage von Gesundheitszentren, Ärztehäusern und medizinischen Versorgungszentren
Aktuelle Herausforderungen von Pflegeheimbetreibern sind von Problemen einzelner Marktteilnehmer abzugrenzen
Nachhaltig aufgestellte und organisch wachsende Betreiber mit schlüssigem konzeptionellem Mix profitieren dauerhaft
Spitzen-Ankaufsrenditen liegen zwischen 3,75 und 4,75 Prozent
Aktuelle Versorgungslücke bei Pflegeheimen und seniorengerechten Wohnungen von 385.000 Einheiten
Boom der Medizinischen Versorgungszentren: Anzahl von zehn (2004) auf 4.179 (2021) angestiegen

 

Gießen/Oberursel/Stuttgart, 26. April 2023 – Aufgrund der gestiegenen Zinsen haben Immobilien als Kapitalanlage an Attraktivität verloren. Dies gilt nicht im gleichen Maße wie für Gewerbeimmobilien für den Bereich der Gesundheits- und Pflegeimmobilien. In dem Segment können noch Renditen für Prime-Assets zwischen 3,75 und 4,75 Prozent erzielt werden.

Der große Bedarf im Bereich der Seniorenimmobilien sowie die drohende medizinische Unterversorgung offenbart einen großen Investitionsbedarf. Kooperative und ambulante Einrichtungen wie Gesundheitszentren, Ärztehäuser und medizinische Versorgungszentren (MVZ) werden deutschlandweit dringend benötigt. Besonders im ländlichen Raum klafft durch die zurückgehende stationäre Versorgung ein Engpass.

Dies sind die Kernergebnisse der Online-Pressekonferenz „Pflegeheime, Ärztehäuser, medizinische Zentren: „Wie entwickelt sich der Markt für Pflege- und Gesundheitsimmobilien?“, an der Michael Eisenmann, Geschäftsführer der Real Blue KVG, Sawas Koutsidis, Geschäftsführer MEDZENTRUM Netzwerk GmbH (MEDZENTRUM) sowie Jochen Zeeh, Geschäftsführer von IMMOTISS teilnahmen.

 

Institutionelle Investoren setzen auf Impact Investments
Der geplante offene Spezial-AIF der Real Blue KVG investiert als Artikel-9-Fonds mit einer Impact-Investmentstrategie einerseits in Pflegeimmobilien mit teil- und vollstationären Konzepten sowie in Gesundheitsimmobilien wie Gesundheitszentren, Ärztehäuser und auch Medizinische Versorgungszentren.

Michael Eisenmann, Geschäftsführer von Real Blue sagt: „Der künftige Bedarf an Unterbringungsformen im Alter, aber auch Betreuungs- und Pflegeangeboten übersteigt das Angebot um ein Vielfaches. So wird es in 95 Prozent der deutschen Kommunen zu einer Unterversorgung kommen. Der Gesetzgeber fokussiert daher zunehmend auf ambulante und innovative Unterbringungs-, Betreuungs- und Pflegeformen, da die flächendeckende Versorgung allein mit stationären Einrichtungen nicht mehr leistbar ist.“

Daher gibt es in diesen Segmenten einen erheblichen Investitions- und Modernisierungsbedarf. Bis 2040 liegt der Investitionsbedarf bei Pflegeheimen bei rund 109 Milliarden Euro, im Bereich des Betreuten Wohnens bei 154 Milliarden Euro. Infolge des demografischen Wandels, einem weiter zunehmenden Anteil älterer Bevölkerungsanteile in Deutschland und einer gleichzeitig rasanten Entwicklung des medizinischen Fortschritts, ergänzen sich die Segmente Pflege und Gesundheit in hohem Maße.

Für den Gesundheits- und Pflegeimmobilienfonds plant Real Blue in Einzelobjekte mit einem Investmentvolumen von 30 Millionen Euro sowie in Portfolien mit bis 50 Millionen zu investieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Neubauprojekten, ergänzt um Bestandsimmobilien mit Potenzial zur Optimierung der energetischen und ökologischen Gebäudequalität in suburbanen wie innerstädtischen Lagen in Struktur- und wirtschaftsstarken Standorten.

Die Strategie des Fonds fokussiert auf die Erwirtschaftung stabiler laufender Erträge über langfristige und wertgesicherte Miet- und Pachtverträge. Das geplante Eigenkapitalvolumen beträgt rund 150 Millionen Euro.

 

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier zum Download: